Wer das Telefon erfunden hat, ist unter Historikern noch bis heute strittig: War es Alexander Graham Bell (das ist die amerikanische Variante der Geschichte) oder geht es doch eher auf die Erfindung von Johann Philipp Reis zurück (das ist die deutsche Variante)?

Unstrittig hingegen ist, dass beide unabhängig voneinander ein Gerät entwicklelt haben, das Ton aufnehmen und zeitgleich wiedergeben kann. Unstrittig ist auch, was die ersten Sätze waren, die darüber gesprochen wurden. Bell rief seinen Assistenten (wobei sein Tonfall je nach Quelle variiert). Reis hingegen sagte in sein Gerät einen anderen legendären Satz.

Als Reis sein Gerät vor wissenschaftlichem Publikum vorstellte, rochen die Anwesenden natürlich sofort den Betrugsversuch. Zur Demonstration schlug er vor, Passagen eines Buches in das Gerät zu verlesen, die dann ein Helfer in einem anderen Raum mithört und danach dem Publikum mitteilt. Das roch nach Absprache! Die anwesenden Wissenschaftler forderten, er möge etwas unsinniges sagen. So waren die ersten Worte, die über dieses Gerät gesprochen wurden:

Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.

Merke: Wenn Du in die Verlegenheit kommen solltest, etwas entscheidendes zu einem historischen Moment zu sagen, halte ein paar markige Sprüche bereit! ;-)

Ein anderer Fehlschlag dieser Sorte: Bei seinem Tod sagte der mexikanische Revolutionär Pancho Villa zu einem anwesenden Zeitungsjournalisten (sinngemäß) die folgenden letzten Worte:

Lasst es so nicht enden. Sagt ihnen, ich hätte etwas gesagt.

(Quelle: [guillaume07])

Literatur:

• [guillaume07]: André de Guillaume. "Weltherrschaft für Anfänger - Das Handbuch für angehende Diktatoren" , deutsche Ausgabe, S.136, Bastei Lübbe, 2007