Ersetzt E-Learning die klassische Vorlesung?

Markus bloggt über das morgige Kolloquium zum Thema E-Learning. Da bin ich ja mal gespannt. Leider kann ich zwar selbst aufgrund Lernphase nicht kommen, aber trotzdem ein interessantes Thema.

Die Motivation hinter E-Learning hat sich mir ja persönlich ehrlich gesagt noch nicht komplett erschlossen. Wenn ich in der Vorlesung keine Fragen stelle, dann kommt das ja letztendlich auf das selbe raus wie wenn ich mir im Internet ein Video der Vorlesung ansehe. Aber genau darum geht man ja dann auch an die Uni, und eignet sich nicht alles mit Videos und Büchern an. Und auch wenn man das wohl mit den E-Learning-Betrebungen versucht aufzuarbeiten - sind denn die Interaktionsmöglichkeiten im Internet inzwischen so gut, dass es diese direkte Fragenkultur hinreichend ersetzen kann?

Ich habe ja ein bisschen die Befürchtung, dass die E-Learning-Bestrebungen eine Sackgasse sein könnten. Denn viele Leute stellen auch in den Vorlesungen keine Fragen. Und geben keine Übungsblätter ab. Wie viele das sind, hängt wohl stark von Vorlesung und Studiengang ab. Aber wenn man sich selbst zu diesen zählt, so kann man seinen gesamten Vorlesungsbedarf bereits bei YouTube oder Google Video sättigen. Mal angenommen, es gibt Studiengänge, in denen fast jeder Student sich eine solche Arbeitsmoral leisten kann. Wird in einem solchen Studiengang die klassische Vorlesung obsolet , sobald die erste Uni ihre Vorlesungsaufzeichnungen ins Internet stellt?

Oder, um mal ein bisschen konkreter zu werden - wenn die UNIX-AG den LaTeX-Kurs als Podcast anbieten würde, wie hoch wäre nächstes Semester noch der Bedarf an diesem Kurs?

Wie flächendeckend sollte man denn E-Learning überhaupt einsetzen?