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DosEmu

Version: 0.67.2
Status: alpha
Home: http://www.suse.com/~dosemu/
Rechner: Linux/i386 mit Kernel > 2.0.28
Darstellung: X-Windows, Konsole

Obwohl der DosEmu für Linux laut den Entwicklern noch als Software im alpha-Stadium gilt, bietet er in seiner aktuellen Version eine hohe Funktionalität und Stabilität.

DosEmu nutzt den ``virtuellen Modus'' der Intel x86 CPUs, insbesondere ein Kernelmodul, das erst ab Version 2.0.28 verfügbar ist. Aus diesem Grund ist eine Portierung auf andere Rechnerarchitekturen nicht möglich.

DosEmu emuliert die Speicherarten XMS, EMS und DPMI, SoundBlaster und MPU401-Interface (MIDI), sowie unter X11 eine SVGA-Karte. Auf der Konsole kann DosEmu auch direkt auf die Grafikkarte zugreifen. DosEmu kann sowohl vorhandene DOS Partitionen, als auch ein ``HD-Image'', das ist eine einzelne Datei auf der Linuxpartition, nutzen. Weiterhin werden DOS Treiber mitgeliefert, die den Zugriff auf Maus, CD-ROM und Linux-Dateisystem ermöglichen.

Da aus lizenzrechtlichen Gründen kein DOS mitgeliefert wird, benötigt DosEmu entweder ein installiertes DOS oder Installationsdisketten. Es bietet sich hierfür Calderas ``OpenDOS'' an, das für nichtkommerzielle Zwecke frei verfügbar ist. Zu Einzelheiten siehe http://www.caldera.com/dos/.

Auf der Konsole laufen fast alle DOS Programme, selbst neuere Spiele, die das DPMI (Dos Protected Mode Interface) nutzen, wie z.B. Duke Nukem oder Raptor. Lediglich extrem hardwarenah programmierte Software kann den Emulator zum Absturz bringen. Dazu gehört neben den sog. ``Demos'' auch Windows 3.1. Windows 95 ist ein eigenes Betriebssystem und kann nicht unter DosEmu laufen.

Wer ``normale'' DOS-Anwendungen unter Linux nutzen will, kann ruhigen Gewissens den DosEmu verwenden. Linux kann dann auch als ``DOS-Multitasker'' genutzt werden, denn es ist durchaus möglich, den DosEmu mehrfach zu starten.

Für die Zukunft haben die Entwickler noch einiges vor: So soll die VGA Emulation unter X besser und schneller werden. Auch die Soundfähigkeiten sollen noch verbessert werden, u.a. soll auch der DMA der SoundBlaster unterstützt werden, der insbesondere von Spielen genutzt wird.

Screenshots:

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Die Kommandozeile von Caldera OpenDOS

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Das Sharewarespiel ``Raptor''


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