Der Inhalt des aktuellen Verzeichnisses kann mit Hilfe des Befehls ls
angezeigt werden. Dabei ist ls eine Abkürzung des englischen Wortes
,,list``. Der einfache Aufruf von ls ohne Parameter zeigt Dateien
des aktuellen Arbeitsverzeichnis. Es werden jedoch u.U. nicht alle Dateien
angezeigt. Sogenannte Punktfiles (Dotfiles) werden standardmässig nicht
angezeigt. Diese Punktfiles beginnen im Dateinamen mit einem Punkt und sind
meistens Konfigurationsdateien. Wie diese ,,versteckten`` Konfigurationsfiles
trotzdem sichtbar gemacht werden können, wird später beschrieben.
Beispiel: $ ls
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Beispiel: $ ls -l /
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drwxr-xr-x | 2 | root | root | 1024 | Apr | 13 | 21:00 | bin/ |
d | r | w | x | r | - | x | r | - | x |
Die neun folgenden Stellen geben Aufschluß über die Zugriffsrechte (vgl. Multiuserkonzept) der Datei. Dabei werden die neun Stellen zu je drei Stellen zusammengefaßt. Die ersten drei Stellen stehen für die Zugriffsrechte des Besitzers, die zweiten für die Gruppe und die dritten Ziffern für den ,,Rest der Welt``.
Die nächste Spalte gibt spezielle Informationen über die Datei. Der Anfänger kann getrost über diese Spalte hinwegsehen, da sie wenig Informationen für ihn bereitstellt.
Aus den folgenden zwei Spalten kann der Besitzer und die Gruppe der Datei ermittelt werden. Dabei bedeutet
root | root |
Nun haben wir eine Liste von allen Dateien bis auf die ,,versteckten Dateien``. Diese sogenannten ,,Dotfiles`` können mit der Option -a angezeigt werden. Wird die Option -a verwendet, so wird bei der Ausgabe des Verzeichnisinhalts auch die Verzeichnisse . und .. angezeigt (diese beiden Verzeichnisse existieren in jedem Verzeichnis). Die Optionen -a und -l können auch kombiniert angegeben werden.
Wird dem Befehl ls als Option ein Pfad (absolut oder relativ) angegeben, so wird nicht der Inhalt des aktuellen Arbeitsverzeichnisses, sondern der des Pfades angezeigt. Gibt man auf der Kommandozeile z.B. den Befehl ls -la / eingegeben, so wird unabhänig von dem aktuellen Arbeitsverzeichnis, der Inhalt des Wurzelverzeichnis ausgegeben (siehe Beispiel).